Als Unternehmer können Sie es kaum umgehen. Irgendwann kommt immer der Moment, an dem Sie sich öffentlich präsentieren müssen. Sei es, um ein Angebot zu unterbreiten, sich auf einer Netzwerk-Veranstaltung vorzustellen oder als Experte aufzutreten. Eigen-PR wird in Zeiten, da die Märkte eng sind und die Angebote sich kaum noch voneinander unterscheiden, immer wichtiger. Darum: Arbeiten Sie an Ihrer Präsenz!
Ob es Ihnen nun gefällt oder nicht – als Unternehmer hängt nur ein kleiner Teil Ihres Erfolges unmittelbar von Ihrer Arbeit ab. Viel wichtiger und einprägsamer für den Kunden sind Ihr Auftreten, Ihre Präsenz und Ihr Bekanntheitsgrad. Sind Sie der, der schon von dem Freund, von der Bekannten oder von dem Nachbarn eines potentiellen Kunden für die Lösung des Problems bestellt wurde, dann haben Sie offensichtlich alles richtig gemacht und können fast sicher sein, dass der Mensch Sie und nicht irgendjemanden aus den Gelben Seiten anrufen wird. Darum lohnt es sich, neben einer guten Fachkenntnis auch auf Eigen-PR zu setzen, Ihre Stärken zu erkunden und sie auf der Fahne zu tragen.
Doch Vorsicht – der Grad zwischen gutem Eigenmarketing und anstrengender Selbstdarstellung ist schmal. Manchmal lohnt es sich, vor dem Gang aufs Bühnenparkett, einen Profi einzuschalten, der das richtige Maß vorgibt und der den ein oder anderen Trick kennt, wie man zum Beispiel Aufregung bewältigen kann, Blackouts souverän überspielt oder ein Gespräch in Richtung Akquisition lenkt, ohne dabei aufdringlich zu wirken.
Mir geht es immer so, dass Menschen, die Geschichten erzählen können, meine Aufmerksamkeit fesseln. Nicht die „Schwätzer“, die zu allem eine Story haben. Vielmehr geht es um eine bebilderte Sprache, statt einer kühlen Aneinanderreihung von Fakten. Ich mag Emotionen und Authentizität. Und ich mag Ehrlichkeit. Und Sie?
Aber wie überzeugt man nun?
Präsent sind Sie immer dann, wenn Sie von dem, was Sie präsentieren, auch wirklich überzeugt sind. Das ist die erste Regel!
Empathie ist das nächste Stichwort. Denken Sie sich in Ihr Gegenüber hinein. Was könnte der andere wollen? Was ist das überhaupt für ein Mensch? Zeigen Sie sich interessiert, bereiten Sie automatisch den Boden dafür, dass der andere auch mehr von Ihnen wissen will. Aber Vorsicht: nichts ist schlimmer als geheucheltes Interesse. Dann seien Sie lieber ehrlich und sagen Sie geradezu, was Sie wollen.
Praktische Hilfen
Wenn Sie aufgeregt sind, kann Ihnen ein kleiner Trick helfen, den zum Beispiel auch Angela Merkel anwendet, um souverän und gefestigt zu wirken. Legen Sie Ihre Fingerspitzen aneinander. So verbinden Sie die Meridiane, was automatisch zu einer verbesserten Atmung und einer Berühigung führt.
Stehen Sie vorn auf einer Bühne, dann suchen Sie sich in den ersten Sekunden einen Punkt im Raum, dem Sie die Bedeutung „Ruhe“ geben. Das kann eine Person oder ein Gegenstand sein. Schauen Sie zwischendurch immer wieder dort hin, wenn Sie aufgeregt sind.
Ein Glas Wasser, aus dem Sie ab und an trinken, hilft Pausen einzubauen und durchzuatmen!
Fazit: Ob Bühne oder Netzwerktreffen, Kundengespräch oder persönliche Videobotschaft auf der Firmenseite – denken Sie daran: Es geht weniger darum, Bedarf zu decken, als viel mehr darum, Bedarf zu wecken! Arbeiten Sie an Ihrer Persönlichkeit. Finden Sie das heraus, was Sie einzigartig macht und setzen Sie dieses Pfund gezielt ein. Damit fällt es leichter, sich aus der grauen Masse abzuheben.